Reha und Vorsorge für Mütter erhalten
aktuelle Kostensteigerungen, Corona Aufwand und unkalkulierbare Auslastung gefährden Mutter-Kind-Kuren
Appell an Krankenversicherungen und Politik
Freiburg, 18.10.2022 - Mit einem dringenden Appell an Politik und Krankenversicherungen zur Unterstützung des Erhalts der Reha- und Vorsorgeleistungen für Mütter - und Mutter-Kind-Kuren ist die diesjährige Bundesversammlung der Kath. Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung (KAG) zu Ende gegangen. "Wir sind in großer Besorgnis", so die Bundesvorsitzende Lucia Lagoda. "Ein wichtiges Gesundheitsangebot droht finanziell auszubluten. Für Mütter, Väter, insbes. Alleinerziehende, die vielfach gesundheitlich am Limit sind und auf eine med. Reha oder Vorsorge warten, wäre das fatal".
Mit voller Wucht sind auch die Reha- und Vorsorgekliniken für Mütter und Väter von steigenden Kosten für Energie, Lebensmittel und Sachmittel betroffen. Hinzu kommt, dass alle besonderen Kostenerstattungen der Krankenversicherungen in der Corona Pandemie eingestellt wurden. Gleichzeitig ist die Umsetzung besonderer Hygienemaßnahmen zum Schutz von Patienten und Mitarbeitenden aber weiterhin erforderlich. Die Kliniken können die für die Vergütung zu Grunde gelegten Auslastungen durch kurzfristige Absagen oder Abreisen bei Positiv Testungen nicht erreichen. "Die Auslastung ist bei den derzeitigen Inzidenzen völlig unkalkulierbar. Verbunden mit den steigenden Kosten bringt das immer mehr Einrichtungen in massive finanzielle Schwierigkeiten", so Lagoda.
Die KAG Müttergenesung beklagt, dass sich in den letzten Wochen Krankenversicherungen und Bundespolitik eine Verantwortung hin und her schieben, ohne dass Lösungen in Sicht kommen. "Neben dem enormen Engagement in den Mitgliedskliniken und bei den Mitarbeitenden müssen auch Kranken- versicherungen und die Bundespolitik alles dafür tun, dass die wichtige Reha- und Vorsorge für Mütter und Väter für die Zukunft erhalten bleibt", so Lagoda.
Apell KAG Müttergenesung an Krankenkassen und Politik Okt 2022
Neuwahl Bundesvorstand
Im Rahmen der Versammlung wurde der Bundesvorstand neu gewählt. Ihm gehören zukünftig an: Gabriele Feldmeier-Thiemann (KDFB, Münster), Verena Ising-Volmer (DICV Paderborn), Lucia Lagoda (kfd, Duisburg), Ilse Nemann Brak (CKD, Damme), Dr. Daniela Ruf (DCV, Freiburg), Jürgen Waibel (Alois Wagner Stiftung, Oy-Mittelberg); beratend Margot Jäger (Bundesgeschäftsführerin, Freiburg).
Lucia Lagoda wurde als Bundesvorsitzende für weitere vier Jahre bestätigt.
Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Verena Ising-Volmer neu gewählt.
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Kontakt für Redaktionen:
Kath. Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Margot Jäger, Geschäftsführerin
Karlstraße 40, 79104 Freiburg
Tel.: 0761/ 200-455; Fax: 0761/ 200-11455
E-Mail: muettergenesung@caritas.de, www.kag-muettergenesung.de
Die Katholischen Arbeitsgemeinschaft (KAG) Müttergenesung ist getragen von den Caritas- Konferenzen Deutschlands e.V., dem Deutsche Caritasverband e.V. der Kath. Frauengemeinschaft Deutschlands und dem Kath. Deutsche Frauenbund. In ihr sind 21 Fachkliniken und rund 300 Beratungsstellen zusammengeschlossen. Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1930 gegründet. Sie ist der größte Trägerzusammenschluss innerhalb des Müttergenesungswerks. In den Kliniken der KAG Müttergenesung haben im vergangenen Jahr rund 19.000 Mütter und Kinder eine Vorsorge und Reha-Maßnahme genutzt.